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Fassade kantonsschule Wattwil
Legende: Das «Kanti-Leck» beschäftigt die Beteiligten seit 2014 Kantonsschule Wattwil

Ostschweiz Kanti-Leck: Kölliker druckte Mail in Garage aus

2014 war im Kanton St. Gallen die grosse Frage, ob Wattwil (Toggenburg) Standort der Kantonsschule bleibt, oder aber die Schule ins Linthgebiet gezügelt wird. Die Frage ist mittlerweile längst entschieden (Wattwil bleibt Standort) aber eine damalige Indiskretion gibt weiterhin zu reden.

Die bisher vorliegenden Informationen über das «Kanti-Leck» werden mit einem weiteren Detail ergänzt: Die St. Galler Staatskanzlei teilte am Mittwoch mit, es sei SVP-Regierungsrat Stefan Kölliker gewesen, der sich eine E-Mail in einer Garage habe ausdrucken lassen.

Spekulationen darüber hatte es nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts gegeben, der vor Ostern auf der Homepage des Kantons aufgeschaltet wurde.

Beim «Kanti-Leck» geht es um die Frage, wer interne Informationen an die Medien weitergegeben hat, die den Regierungsentscheid über den künftigen Standort der Kantonsschule - Wattwil oder Uznach - betreffen. Verschiedene Abklärungen hatten das Rätsel bisher nicht lösen können.

Unterwegs ausgedruckt

Im Untersuchungsbericht war unter anderem nachzulesen, dass ein sich Regierungsmitglied eine E-Mail bei eine befreundeten Garagisten ausdrucken liess - aber nicht, wer das gewesen war. Nach der Mitteilung, die nun im Namen von Kölliker verschickt wurde, hatte der Regierungsrat die E-Mail erhalten, als er zu einer Landsitzung der Regierung in Nesslau unterwegs war. Weil er zur Vorbereitung der Sitzung einen Ausdruck benötigte, stoppte er beim Garagisten und liess sie sich dort ausdrucken.

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«Während des ganzen Vorgangs stand er direkt daneben, nahm den Ausdruck persönlich entgegen und vergewisserte sich anschliessend, dass die E-Mail auf dem Computer des Garagisten gelöscht wurde», heisst es im Communiqué.

Die Untersuchung war bereits zum Schluss gekommen, dass zwischen diesem Ausdrucken und der Zustellung der E-Mail samt Regierungsprotokoll an die Medien «kein Zusammenhang bestehen kann».

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