Regierung
Die SVP versucht als grösste Partei im Kanton einen zweiten Sitz zu gewinnen. Dies könnte jedoch schwierig werden, meint Politologe Patrick Emmenegger von der Universität St. Gallen. Für einen Regierungsratssitz brauche man eine Mehrheit über die Parteigrenzen hinweg. Als Person einer Polpartei mit Ecken und Kanten sei dies grundsätzlich nicht einfach.
Die SVP könnte es schwer haben, einen zweiten Sitz zu holen.
So sieht Emmenegger für Bruno Damann, CVP, grosse Chancen. Er rechnet ihm sogar aus, dass er im ersten Wahlgang gewählt werden könnte. Damann biete keine Angriffsfläche, sei wählbar für alle.
Dass einer der Bisherigen abgewählt wird, sei unwahrscheinlich. Dies passiere nur bei grossen Skandalen während der Amtszeit, was hier nicht der Fall sei.
Kantonsrat
Der nationale Rechtsrutsch könnte auch in St. Gallen passieren, so Emmenegger. «Da die SVP im Kantonsrat noch Luft nach oben hat, könnte es zu einer Rechtsverschiebung kommen.»
St. Gallen liegt häufig im nationalen Polit-Trend.
Zulegen könne auch die FDP. Als Wirtschaftspartei seien die momentanen Entwicklungen mit Frankenstärke und Arbeitslosenzahlen ein Parkett, sich zu profilieren. Der Partei werde in diesen Themen viel Kompetenz zugesagt.
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Vergleichbare Themenfelder fehlen den Grünen und der SP, sagt Emmenegger. Auch die CVP habe Mühe, Themen für sich zu beanspruchen. Zusätzlich würden bei ihnen traditionelle Wähler wegbrechen. So wird es für alle drei Parteien schwierig, Sitze zu gewinnen - es geht eher darum, Sitze zu halten.