2004 war diese Studienrichtung in St. Gallen aufgegeben worden. Seither ist Winterthur der nächstgelegene Ausbildungsort. Viele Fachkräfte seien in Richtung Zürich abgewandert, stellte die St. Galler Regierung fest. In der Ostschweiz gebe es deshalb einen Mangel an Architektinnen und Architekten.
Ein eigener Studiengang in St. Gallen würde jährlich rund 1,2 Mio. Franken kosten und Platz für 80 Studenten bieten. Effektiv betrügen die Mehrausgaben allerdings nur rund die Hälfte, weil der Kanton bisher Beiträge an ausserkantonale Ausbildungen ausrichteten musste.
Der Kantonsrat trat mit 77 gegen 31 Stimmen auf die Vorlage ein und lehnte danach mit 59 gegen 50 Stimmen einen Antrag ab, der das Geschäft für weitere Abklärungen zur Standortfrage bis zur Novembersession zurückweisen wollte.