Eine Sprecherin der Thurgauer SP-Fraktion kritisierte, arme Familien, die gar kein Einkommen versteuern könnten, profitierten nicht vom Familienabzug, sondern nur finanziell gut gestellte Familien. Andere Votanten argumentierten, die angespannte finanzielle Lage des Kantons lasse den Familienabzug nicht zu.
Die Befürworter der Vorlage fanden, man müsse auch Anreize für die traditionelle Familie schaffen, «in der Kinder von ihren Eltern betreut werden», wie es SVP-Kantonsrat Hanspeter Gantenbein formulierte.
Regierungspräsident und Finanzchef Bernhard Koch (CVP) sagte, seit der Erheblicherklärung der «Familienabzug»-Motion vor über zwei Jahren habe sich die finanzielle Situation des Thurgaus verschärft. Hinzu komme, dass Familien im Vergleich zu Alleinstehenden bei den jüngsten Steuergesetzrevisionen weit mehr profitiert hätten.
Schliesslich obsiegten die Kritiker des heftig umstrittenen Familienabzugs gegen die Verfechter der traditionellen Familie.
28'000 Thurgauer Familien hätten von diesem Sozialabzug profitiert.