Rund 25'000 Personen seien im Kanton Thurgau von Armut betroffen, darunter auch zahlreiche Eltern mit Kindern. Gerade diesen müsse unter die Arme gegriffen werden, war Kantonsrätin Elisabeth Rickenbach (EVP) der Ansicht. Die Familien seien eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Und immer wieder komme es vor, dass die Gelder der Sozialhilfe für kinderreiche Familie nicht genügten. Als positives Beispiel erwähnte die EVP-Politikerin den Kanton Solothurn, wo das Parlament Ergänzungsleistungen für Familien gutgeheissen hatte.
Wenig Unterstützung bei den Bürgerlichen
Im bürgerlichen Lager fand Rickenbachs Vorstoss wenig Anklang. Schon heute würden einkommensschwache Familien unterstützt, etwa durch Steuererleichterungen, Kinder- und Familienzulagen oder Prämienverbilligungen. Auch die Thurgauer Regierung sprach sich gegen ein neues Sozialwerk aus. Im Kanton seien die Richtlinien der Skos verbindlich - und diese seien ausreichend.