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Zwei Kinder sitzen an einem Tisch
Legende: Traumata führen unter anderem dazu, dass Pflegefamilien mit Flüchtlingskindern besonders gefordert sind. Keystone

Ostschweiz Knappe Plätze für jugendliche Flüchtlinge in Pflegefamilien

Rund 250 Familien nehmen im Kanton St. Gallen Pflegekinder bei sich auf. Die Vermittlung von Flüchtlingskindern ist besonders anspruchsvoll. Die Konstellation zwischen Familie und Kind muss passen.

338 Pflegekinder im Alter von wenigen Tagen bis zur Volljährigkeit werden im Kanton St. Gallen von Pflegefamilien betreut. Ein Dutzend sind unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Diese zu platzieren sei eine grosse Herausforderung, heisst es beim St. Galler Amt für Soziales.

Oftmals seien sich die jugendlichen Flüchtlinge nach ihrer Flucht nicht mehr an Familienstrukturen gewohnt, begründet Abteilungsleiterin Elisabeth Frölich die Schwierigkeit, geeignete Plätze zu finden. Zusätzlich gäbe es kulturelle und sprachliche Hürden. Pflegefamilien seien deshalb noch mehr gefordert als sonst.

Seit einem guten Jahr sucht das kantonale Sozialamt Pflegefamilien für die jugendlichen Flüchtlinge. Damals kamen viele unbegleitete Minderjährige in die Schweiz. Wie sich die Situation entwickelt, ist noch offen. Nächstes Jahr übernehmen die Gemeinden die Verantwortung für die minderjährigen unbegleiteten Asylsuchenden.

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