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Ostschweiz Kompromiss zwischen Bistro und Orgel

Vor knapp eineinhalb Jahren wurde eine der beiden evangelischen Kirchen von Ebnat-Kappel an einen Unternehmer verkauft. Dieser ist derzeit dabei, das Gebäude auf seine neue Bestimmung umszubauen. Das Ziel: ein Ort für kulturelle Veranstaltungen.

Die Absicht der Kirchenvorsteherschaft zum Verkauf hatten in Ebnat-Kappel hohe Wellen geschlagen. Eine Initiativgruppe versuchte, das Geschäft zu verhindern. Die Bürgerversammlung stimmte dem Verkauf aber deutlich zu. Neuer Besitzer ist seit März 2014 der Unternehmer André Keller.

Investitionen von gegen 400'000 Franken

Im September 2014 wurde der Kirchenbetrieb mit einem Abschiedsgottesdienst feierlich beendet. Seither läuten die Kirchenglocken nur noch die Stunden. Der neue Besitzer hat in der Zwischenzeit mit dem sanften Umbau des Gebäudes begonnen.

So werden beispielsweise Strom- und Wasserleitungen verlegt. Die Kirchenbänke wurden abmontiert; stattdessen sollen Bistrotische und -stühle aufgestellt werden. Geplant ist auch der Einbau einer kleinen Bar im hinteren Teil des Kirchenschiffs. Erhalten bleiben sollen unter anderem die Kirchenfenster mit den Darstellungen aus dem Leben Christi, die Kanzel und die riesige Orgel, die weiterhin bespielt werden soll.

Vielfältige Nutzung geplant

André Keller will den Kirchenbau auf vielfältige Weise nutzen: So plant er, sechs bis acht eigene Programme zu realisieren, darunter Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und später auch ganze Musicals. Aber auch einheimische Veranstalter, beispielsweise Vereine, sollen den Raum für eigene Produktionen oder Feiern nutzen können. Möglich wären auch Hochzeiten mit eigenem Personal.

Eröffnung im Herbst 2015

Ursprünglich hätte die umgebaute Kirche bereits im Frühling eröffnet werden sollen. Wegen diverser Verzögerungen wird dies nun jedoch erst im September oder Oktober der Fall sein. André Keller will die Kirche mit einem «Paukenschlag» eröffnen. Was genau er plant, ist aber noch offen.

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