Die Salmsacher trauen der Sache nicht ganz. Schon im Jahre 1946, 1967, 1975 und 2002 haben sie eine Fusion abgelehnt.
Wer auf die Landkarte schaut, merkt auf den ersten Blick nicht, dass es sich bei Salmsach und Romanshorn um zwei autonome Gemeinden handelt. Seit Jahren sind die Gemeinden eng verflochten. So beispielsweise in den Bereichen Strom, Wasser, Abwasser, Gas, in der Oberstufe sowie in den beiden Landeskirchen.
Mit einer Fusion würde zusätzlich in der Verwaltung, bei der Raumplanung oder im Bereich Verkehr zusammen gespannt. Zwingend ist die Fusion allerdings nicht.
Finanzen spielen kleine Rolle
Beiden Gemeinden geht es heute gut. Sie verfügen über ein stattliches Nettovermögen und Eigenkapital. In der neuen Politischen Gemeinde wäre ein Steuerfuss von 71 Prozentpunkten denkbar. Das wäre unter dem heutigen Steuerfuss von Romanshorn und 2 Prozentpunkte über dem von Salmsach.
Pro Jahr könnte rund eine halbe Million Franken eingespart werden, dies allerdings erst nach einer gewissen Zeit. Die Meinungen gehen stark auseinander. Während man in Romanshorn einer Fusion offen gegenüber steht, regt sich in Salmsach Widerstand. Dort fürchtet man den Autonomieverlust.
Die Salmsacher Bevölkerung stimmt am 22. November an der Gemeindeversammlung über die Fusion ab. Romanshorn zwei Tage später an der Urne.