In der Stadt St. Gallen ist ein Streit um die Reithalle entbrannt. Ursprünglich wurde die Halle seit rund 25 Jahren vom Reitsport und der Kultur gemeinsatz genutzt. Doch nun beanpruchen Kulturschaffende die Halle für sich alleine. Sie wollen die Reiter und Voltigierer aus der Reithalle verbannen. Eine entsprechende Initiative ist lanciert, die Unterschriften wurden der Stadtkanzlei übergeben.
Die Kombination Reitsport und Kultur sei nicht praktikabel. Konzerte in einer Halle, die nach Pferdemist stinke, gehe eifach nicht, ist Mitinitiant Matthias Fässler überzeugt. In der Stadt habe es zuwenig grossen Lokale für Konzerte, Partys und politischen Veranstaltungen.
Schwierige Suche nach Ersatz
Die Reiter müssten weichen, sie fänden bestimmt valablen Ersatz. Den Ausführugen des Initiativ-Komitees widerspricht der Präsident des Gönnervereins der Voltige-Gruppen des Reitclubs St. Gallen Thomas Leibacher vehement. «Ich verstehe nicht, wieso uns die Initianten aus userer Halle vertreiben wollen.» Die Reithalle sei einzigartig und für Pferde und Reiter aus der ganzen Region wichtig. Er will für den Erhalt der Reithalle kämpfen.
1390 Unterschriften hat das Initiativ-Komitee Reithalle für die Kutlur gesammelt. 1000 wären erforderlich. Nun muss die Stadtkanzlei über die Gültigkeit entscheiden. Ist die Initiative gültig, kommt das Geschäft ins Stadtparlament und später allenfalls vors Volk.