Jedes Jahr im Juni lässt das Bundesamt für Statistik (BfS) allen Schweizer Gemeinden ein Formular zukommen, in dem angegeben werden muss, wie viele Wohnungen am Stichtag, dem 01. Juni, leer stehen. Weiter müssen die Gemeinden Angaben zur Anzahl Zimmer machen und offenlegen, wieviele Einfamilienhäuser gezählt wurden und wieviele davon vermietet oder verkauft werden sollen.
Gemeinden zählen unterschiedlich
So zählt die Gemeinde Wartau (SG) beispielsweise lediglich die auf Immobilienplattformen im Internet angegebenen Objekte. Und auch Davos (GR) wählt eine unkomplizierte Variante und schickt das Formular des BfS an Immobilienhändler und Treuhandbüros. Diese füllen das Formular aus, bevor es die Gemeinde zusammenzählt und dem BfS zurücksendet. Eschenbach (SG) vertraut auf die Kompetenz der Bewohner und fordert diese in Zeitungen und dem Amtsblatt auf, sich beim Grundbuchamt zu melden, wenn sie eine Wohnung zu vermieten oder verkaufen haben.
Andere Gemeinden greifen auf mehrere Informationsquellen gleichzeitig zurück, zum Beispiel die Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf (TG). Sie macht einen Aufruf im Gemeindeblatt, welcher daraufhin mit der Einwohnerkontrolle abgeglichen wird. Parallel dazu besitzt sie eine Liste aller Vermieter, bei denen sie persönlich nachfragen.
Nicht nur mit dem Einwohneramt, sondern auch mit den Elektrizitätswerken und den Wasserkraftwerken arbeitet die Gemeinde Gams (SG) zusammen. Dieser Aufwand sei es ihnen Wert, da es nicht nur für den Bund, sondern auch für die Gemeinde selbst interessant sei, wie viele leerstehende Wohnungen es hat.
Die unterschiedliche Vorgehensweise der Gemeinden könnte optimiert werden, heisst es beim Bundesamt für Statistik. Wie das genau umgesetzt werden soll und auch wann ist jedoch noch offen.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17.30 Uhr