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Ostschweiz Liechtensteiner Polizei geht nach Tötungsdelikt von Suizid aus

Am Montagmorgen wurde in der Tiefgarage einer Bank im liechtensteinischen Balzers ein Mann erschossen. Der Tatverdächtige wurde aufgrund von Videoaufnahmen von der Polizei identifiziert. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass er auf der Flucht Suizid begangen hat.

Die Liechtensteinische Landespolizei teilte mit, dass der 48jährige Chef der Bank Frick in der Tiefgarage der Bank in Balzers erschossen wurde. Der Täter ist demnach seinem Opfer zu Fuss gefolgt. Nachdem das Opfer ausgestiegen war, gab er drei Schüsse ab.

Das Fluchtauto wurde in Ruggell am anderen Ende des Fürstentums gefunden. Dort lag auch der Reisepass des Verdächtigen mit einem Geständnis. Hunde verfolgten die Spur bis zum Rhein, wo sie sich verlor. Deshalb geht die Polizei von einem Suizid aus. Die Leiche wurde bislang allerdings nicht gefunden.

Die Fahndung nach dem Täter läuft laut Polizeiangaben weiter. Das Gebiet werde grossflächig abgesucht mit Polizisten, Suchhunden sowie Helikoptern. Weil die Polizei davon ausging, dass der Täter bewaffnet und gefährlich war, wurden Personen und Gebäude unter Schutz gestellt.

Mutmasslicher Täter war bekannt

Der Tatverdächtige ist eine schillernde Person im Fürstentum. Der ehemalige Erfinder führt seit Jahren einen Kampf gegen Banken und das politische Establishment. Er macht Banken und den liechtensteinischen Staat für seinen Ruin als Fondsmanager verantwortlich.

Das Fürstentum verklagte er vor ein paar Jahren auf 200 Millionen Franken Schadenersatz, angeblich deshalb, weil die Finanzmarktaufsicht seine Gesellschaft und ihre Fonds unter Beobachtung stellte. Es lief zudem bereits 2012 ein Strafverfahren gegen ihn, weil er den nun getöteten Bankchef bedrohte.

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