Exportorientierte Betriebe sind gefordert durch den tiefen Euro-Kurs und sie müssen Massnahmen prüfen, um ihre Kosten zu senken. Welche Massnahmen das sein könnten, hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) des Kantons Thurgau am Donnerstag an einer Medienorientierung dargelegt. Als kurzfristige Massnahme stehen Lohnsenkungen im Vordergrund. Diese könnten bereits in den nächsten Monaten ein Thema werden, ist Christian Neuweiler, Präsident der IHK, überzeugt. Lohnkürzungen müssten aber bei den betroffenen Arbeitnehmern gut kommuniziert werden, um Verständnis zu schaffen.
Eine weitere mögliche Massnahme ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Das sei vor allem bei Firmen ein Thema, die bereits einen Produktionsstandort im Ausland hätten, sagt Neuweiler im Gespräch.
«Schweizer Trümpfe ausspielen»
Die Wirtschaft werde sich an die neue Situation anpassen müssen. Bereits der Euro-Kurs von 1.20 Franken sei eine Herausforderung gewesen. Die Industrie habe keine Polster anlegen können, so Neuweiler. Jetzt gehe es darum, die Trümpfe der Schweizer Wirtschaft auszuspielen, beispielsweise die Innovationskraft. Ausserdem müssten die guten Rahmenbedingungen hierzulande beibehalten werden.