Es gebe keinen Grund, warum Eltern für ältere Kinder höhere Zulagen erhielten als für jüngere, argumentierten die Motionäre der CVP/GLP-Fraktion. Die heutige Regelung sei nicht mehr zeitgemäss. Vereinbarkeit von Familie und Beruf werde immer wichtiger, die Wirtschaft könne nicht mehr auf gut ausgebildete Frauen verzichten.
Eine Erhöhung der Zulagen belaste die kleinen und mittleren Unternehmen im Kanton, sagten die Gegner. Die Forderung komme angesichts der Aufhebung der Euro-Untergrenze zur falschen Zeit. Statt mit der Giesskanne auch gut situierte Familien zu unterstützen, seien familienpolitische Massnahmen gefordert.
Der Regierungsrat lehnte die Motion ebenfalls ab. 2012 wurden im Kanton Thurgau insgesamt gut 78 Millionen Franken Kinderzulagen ausbezahlt. Rund 44 Millionen Franken bezahlte die kantonale Familienausgleichskasse, rund 33 Millionen Franken die übrigen Kassen. Eine Erhöhung der Kinderzulagen koste den Kanton knapp zehn Millionen Franken und die übrigen Kassen rund acht Millionen Franken.