Vor fünf Jahren wies der Bund die Bahnunternehmen in der Schweiz an, politische Aktionen an Bahnhöfen zu genehmigen. Die Appenzeller Bahnen setzten diesen Befehl um, verlangten aber für jegliche politische Aktion pauschal 90 Franken Gebühren. Kulturelle Anlässe können dagegen gratis durchgeführt werden.
Ungleichbehandlung
SP-Kantonsrätin Judith Egger kritisierte «diese Ungleichbehandlung». Regierungsrätin Marianne Koller versprach im Kantonsparlament, dass sie das Anliegen bei den Appenzeller Bahnen einbringen wolle. «Kleine politische Aktionen sollen künftig gebührenfrei möglich sein.» Standaktionen sollen gemäss Koller dennoch kosten, weil das Bahnunternehmen damit auch einen Aufwand habe.
Judith Egger ist damit nur zum Teil zufrieden. «Ich habe den Eindruck, dass das ein zähes Abringen von demokratischen Rechten ist.» Sie werde vorläufig aber nichts mehr unternehmen.