Der Vorfall ereignete sich bereits Ende Juli. Fünf Frauen liessen einen Bewohner rund eine halbe Stunde in Frauenkleidern umhergehen. Sie wollten ihn bestrafen, weil er inkontinent war und sich offenbar auch nicht immer anständig verhielt.
Eine andere Mitarbeiterin griff ein und informierte die Heimleitung. Diese entliess darauf in Absprache mit der Gemeinde Rehetobel die fünf Mitarbeiterinnen. Vier Kündigungen wurden per sofort ausgesprochen.
An einer Medienkonferenz informierten die Gemeinde und die Heimleitung, dass zwei Mitarbeiterinnen bereits im Frühling eine entsprechende Drohung ausgesprochen hätten. Diese wurden daraufhin von der Heimleitung schriftlich verwarnt.
Informationen flossen nicht
Bis gestern hatte die kantonale Heimaufsicht keine Kenntnis vom Vorfall. Die genauen Hintergründen werden nun abgeklärt, sagt Andreas Tinner vom Ausserrhoder Amt für Soziale Einrichtungen gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF. Tinner überprüft auch, ob eine Strafanzeige eingereicht wird.
Zurzeit stehe aber vor allem der Weiterbetrieb des Heimes im Vordergrund. Dieses hat aufgrund der Kündigungen einen Viertel seiner Mitarbeiter verloren. Es sei aber garantiert, dass die Bewohnerinnen und Bewohner richtig betreut werden können, betont Tinner.