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Ostschweiz Mobility Pricing soll Nadelöhr Rapperswil-Jona entlasten

Seit Jahren kämpft die Stadt Rapperswil-Jona mit Verkehrsproblemen. In Spitzenzeiten quälen sich täglich bis zu 28'000 Autos durchs Zentrum - 10'000 mehr als durch den Gotthardtunnel. Künftig sollen Fahrten in Stosszeiten etwas kosten.

Das Zentrum von Rapperswil liegt direkt an Seedamm, der das St. Galler Linthgebiet mit dem benachbarten Kanton Schwyz verbindet. Wer nicht den Obersee umfahren will, der nimmt die Abkürzung durch die Stadt. Täglich sind es im Schnitt 26'000 Automobilisten und Lastwagenfahrer, die sich für diese Route entscheiden, gut die Hälfte davon ist Transitverkehr. In Spitzenzeiten sind es gar bis zu 28'000 Fahrzeuge pro Tag.

Nein zur Tunnellösung

Um der Blechlawine endgültig Herr zu werden, entschieden sich Stadt und Kanton für eine Tunnellösung. Rund 650 Millionen Franken hätte das Bauwerk kosten sollen, einen wesentlichen Anteil wollte der Kanton St. Gallen beisteuern. Doch im September 2011 sagten die Stimmbürger von Rapperswil-Jona überraschend Nein zur Vorlage. Damit war die Tunnellösung für Jahre vom Tisch.

Mobility Pricing als Lösung?

Geblieben aber sind die Verkehrsprobleme. Daher erstaunt es kaum, dass sich der Stadtrat meldete, als der Bund Interessierte für einen Mobility Pricing Pilotversuch suchte. Beim Mobility Pricing werden Benutzer des privaten und des öffentlichen Verkehrs in Stosszeiten mit einer Gebühr belastet. Wer Randzeiten wählt, kommt günstiger weg. Der Bundesrat prüft derzeit die Umsetzung einer entsprechenden Testphase. In den Jahren 2017/18 will er definitiv entscheiden, ob und wie dieser Testbetrieb durchgeführt werden soll.

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