Laut Weko bestehen Indizien dafür, dass Absprachen dazu dienten, die Zuteilung von Ausschreibungen zu koordinieren sowie Bauprojekte und Kunden aufzuteilen.
Zuvor hatte der Bauriesen Implenia mitgeteilt, dass die Weko am Vortag ein Verfahren zur Untersuchung mutmasslicher Fälle von Wettbewerbsabreden im Kanton St. Gallen, insbesondere in der Region See-Gaster (SG) und daran angrenzenden Regionen eröffnet habe.
Im Zentrum der Untersuchung stünden dabei namentlich die Märkte für Strassen- und Tiefbau sowie Belagsarbeiten. Das Unternehmen kooperiere zur Aufklärung des Sachverhalts vollumfänglich mit den Wettbewerbsbehörden, bekenne sich zu freiem sowie ungehindertem Wettbewerb und verfolge diesbezüglich Null-Toleranz, heisst es in der Implenia-Mitteilung weiter.
Der Baukonzern steht nicht zum ersten Mal im Visier der Wettbewerbshüter. Im November hatte die Weko bereits eine Untersuchung bezüglich Absprachen unter Bauunternehmen im Unterengadin eingeleitet.
Bereits vor rund einem Jahr habe die Weko Kontakt zum kantonalen Tiefbauamt aufgenommen, erklärt Kantonsingenieur Urs Kost gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF 1. Der Kanton habe daraufhin der Weko Unterlagen ausgehändigt. Seitens Kanton habe es keinen Verdacht auf illegale Preisabsprachen gegeben, so Kost weiter. Die Wettbewerbskommission sei von sich aus aktiv geworden.