Sie habe sofort gewusst, dass dies der richtige Ort sei, sagt Schwester Elisabeth gegenüber SRF1 über ihren ersten Besuch im Kapuzinerinnenkloster in Jakobsbad. «Es war, wie wenn Gott mich geführt hätte. Hier habe ich endlich meinen Lebensweg gefunden.»
Acht Ordensschwestern und zwei Novizinnen leben im Kloster, das am Fusse des Kronbergs im Kanton Appenzell Innerrhoden liegt. Dass hier gerade zwei Frauen das Noviziat machen und sich auf ihr Gelübde vorbereiten, ist in der heutigen Zeit eher die Ausnahme. Die Klöster haben ein Nachwuchsproblem. Heute leben in der Schweiz noch 140 Kapuzinerinnen, Mitte der 60er-Jahre waren es noch um die 600.
Dass eine so junge Frau wie Schwester Elisabeth ins Kloster kommt, freut ihre Mitschwestern: « Es ist schön, wenn sich jemand berufen fühlt und dann auch diesen Weg geht.» Ein Weg, den Schwester Elisabeth schon länger gehen wollte.
Einzig ihre Eltern und ihre Schwester würden sie manchmal vermissen. Mit ihnen ist sie per Email oder telefonisch in Kontakt. Im ersten Jahr des Noviziats dürfen die Schwestern nicht nach Hause. Nächsten Frühling will Schwester Elisabeth ihr Gelübde ablegen. Dann wird voraussichtlich auch ihre Familie aus Norddeutschland ins appenzellische Jakobsbad reisen.