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Ostschweiz Nach Unwetter: Grosses Aufräumen in Altstätten

Schlamm, Holz und Geröll bleiben nach den Überschwemmungen in den Wohnungen, Kellern und auf den Strassen in Altstätten zurück. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Die Lage hat sich zwar beruhigt, es wird in der Ostschweiz aber weiterhin mit Dauerregen gerechnet.

Das Unwetter vom Montagabend hat im Kanton St. Gallen vor allem die Gemeinden Altstätten und Berneck getroffen. Rund 130 Feuerwehreinsätze seien in dieser Region ausgelöst worden, teilte die St. Galler Kantonspolizei mit. Es gab zahlreiche überflutete Keller, Garagen, Wohungen und Strassen.

Bereits am Montagabend ist in Altstätten der Zivilschutz aufgeboten worden. Die Feuerwehren stehen im Dauereinsatz und auch die Anwohner sind seit letzter Nacht auf den Beinen und retten, was es zu retten gibt. Doch gerade in den Kellern ist das meiste kaputt und muss in den grossen Mulden entsorgt werden. Vor allem der viele Dreck macht den Betroffenen zu schaffen. Die Solidarität in der Stadt ist gross, Nachbarn helfen sich gegenseitig und Nicht-Betroffene packen mit an. Die Bagger räumen unterdessen das Geröll und Holz aus dem Bachbett, damit das Wasser wieder fliessen kann. Die Pegel der Bäche und Flüsse sind weiter gesunken. Hangrutsche sind bisher ausgeblieben, es werden aber gewisse Stellen beobachtet.

Helikopter haben die kritischen Gebiete am Nachmittag überflogen. Weil weiterhin mit Dauerregen zu rechnen ist, besteht die Gefahr von weiteren Überschwemmung. Die Feuerwehren sind teilweise an der Reinigung des Einsatzmaterials, um für neue Einsätze gerüstet zu sein. Verkehrsbehinderungen in den Zentren Altstätten und Berneck bestehen nach wie vor.

Projekt Stadtbach hängig

Schon vor einem Jahr ging der Stadtbach in Altstätten über die Ufer. Damals beschloss der Stadtrat, dass ein Projekt ausgearbeitet werden muss, um die Bevölkerung in Zukunft zu schützen. Es ist vorgsehen, dass der Stadtbach ausgebaut werden soll, damit die Wassermassen sicher durch das Siedlungsgebiet fliessen können. Dazu muss die Menge bestummen werden, welche der Stadtbach überhaupt fassen soll. Bisher wurden Sofortmassnahmen getroffen, sprich die Schäden vom letzten Unwetter wurden behoben.

Das Projekt zum Ausbau des Stadtbaches soll bis nächsten Sommer zumindest einmal auf dem Papier ausgearbeitet werden, involviert ist auch der Kanton St. Gallen. Ein solches aufwendiges Verfahren benötige Zeit, sagt Vize-Stadtpräsident Reto Walser.

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