Es solle ein grosszügiger städtischer Raum mit einer guten Infrastruktur für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten entstehen, sagte die St.Galler Stadträtin Patrizia Adam vor den Medien. Mit der Neugestaltung von Blumenmarkt, Marktplatz und Bohl wird die vom Stadtparlament im November 2012 überwiesene SP-Initiative «Für einen autofreien Marktplatz» umgesetzt. Der Baubeginn ist allerdings erst für 2019 vorgesehen. Der Grund: Zuerst soll die Umgestaltung des Bahnhofplatzes abgeschlossen sein, die 2015 beginnt.
Parkplätze werden aufgehoben
Mit der Annahme der Initiative ist bereits festgelegt, dass die Parkplätze auf dem Marktplatz, dem Blumenmarkt und in den angrenzenden Gassen aufgehoben werden. Der Zeitpunkt ist noch unklar. Dies beschliesse dann der Stadtrat, sagte Adam. Gegenwärtig laufen noch Rechtsverfahren gegen die bereits ausgeschriebene Aufhebung.
Auf dem Marktplatz wird es keinen Ersatz für die bisher dort fest installierten Marktstände geben. Auf eine Markthalle wird verzichtet. Damit soll Platz für zusätzliche Bäume und für die Stände der verschiedenen Wochenmärkte geschaffen werden. Die Rondelle am Ende des Platzes wird saniert und bleibt zumindest vorläufig erhalten.
Die Calatravahalle funktioniert weiter als Bushaltestelle in Richtung Osten. Für die Verbindungen in Richtung Bahnhof sind gegenüber dem Marktplatz drei neue Bushaltestellen geplant. Die bisherigen Taxistandplätze entlang des Marktplatzes werden verlegt und auf verschiedene Standorte aufgeteilt. Unter dem Blumenmarkt ist eine bediente WC-Anlage projektiert.
Kosten von rund 14 Millionen Franken
Die Gesamtkosten für die Umgestaltung liegen bei 21,3 Mio. Franken. Die Stadt trägt davon etwas über 14 Mio. Franken. Rund 7,3 Mio. Franken übernehmen der Bund, der Kanton St.Gallen, die Appenzeller Bahnen sowie die St.Galler Verkehrsbetriebe. Die Vorlage ist der zweite Anlauf für eine Neugestaltung des St.Galler Marktplatzes. Eine erste Vorlage scheiterte im Mai 2011 an der Urne.
Nicht mehr Bestandteil des neuen Projekts ist der Bau einer Tiefgarage. Verantwortlich dafür sind nun private Investoren. Sie haben noch nicht entschieden, ob sie den Bau realisieren wollen.