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Ostschweiz «Nicht immer an die Spielregeln gehalten»

Das Herisauer Textilunternehmen Cilander ist das älteste seiner Art im Kanton. Es hat sich in einem schwierigen Umfeld 200 Jahre lang behauptet.

Der Grundstein für den Erfolg des ältesten Textilunternehmens im Kanton wurde vor 200 Jahren gelegt. Im Jahre 1814 gründeten zwei Herisauer Kaufleute die Firma Appretur Meyer & Mittelholzer am Glattbach. 1873 wurde die Privatfirma in eine Aktiengesellschaft umbenannt, seit 1887 figuriert das Unternehmen unter dem Namen Cilander.

Cilander AG

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Die Cilander AG ist ein Textilveredelungsunternehmen mit Sitz im ausserrhodischen Herisau. Es beschäftigt rund 230 Mitarbeiter und verarbeitet jährlich rund 16 Millionen Laufmeter Stoff. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 65 Millionen Franken.

Heute ist die AG das letzte Textilunternehmen in Herisau. Cilander hat es geschafft, sich über all die Jahre am Markt zu behaupten. Dafür gibt es laut CEO Vincenzo Montinaro mehrere Gründe: «Einerseits haben wir uns nicht immer an die Spielregeln gehalten. Das heisst: Cilander hat in der Vergangenheit auch Firmen gekauft, die mit Stoffen handeln, um sich so Aufträge zu sichern.» Andererseits verfüge das Unternehmen über loyale Mitarbeiter, Innovationskraft, Bescheidenheit und Know-how.

Cilander punktet vor allem mit Know-how. Das sei heute entscheidend für die Stellung am Markt, für Aufträge aus dem In- und vor allem aus dem Ausland. Cilander exportiert rund 80 Prozent der veredelten, sprich bearbeiteten Stoffe. Die wohl bekanntesten Produkte sind die knitterfreien Stoffe für Hemden im Bereich der Bekleidungsindustrie oder aber die flammenhemmenden Stoffbezüge für Sitze in Zügen oder Flugzeugen.

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