Die Klinik Stephanshorn wurde 1978 eröffnet und war in der Stadt St. Gallen vor allem als Geburtsklinik bekannt. Vor drei Jahren übernahm die private Hirslanden-Gruppe das Spital. Aufwendig wurde die Klinik um- und ausgebaut. Neben der Geburtenabteilung wurde das Spital um die Bereiche Innere Medizin und Chirurgie erweitert, und im Sommer auch um eine Intensivpflegestation. Der Ausbau hatte Folgen: Die Hirslanden-Gruppe musste die Klinik um eine Notfallstation erweitern. Einerseits weil nur so die medizinische Qualität sichergestellt werden kann, andererseits weil es der Kanton verlangt, da die Klinik die Aufnahme auf der Spitalliste beantragte.
Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital
Im September 2013 wurde die Notfallstation im Osten der Stadt eröffnet. Dies wurde vor allem vom Kantonsspital kritisch beurteilt, weil man eine Herabsetzung der notfallmedizinischen Standards befürchtete. Inzwischen liegen erste Daten vor.
Pro Monat werden im Stephanshorn rund 120 Notfallpatienten behandelt, etwa gleich viel wie am Kantonsspital pro Tag. «Patienten, die einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden, werden immer im Kantonsspital behandelt. Die Klinik Stephanshorn hat dafür gar nicht die Ausrüstung», sagt Joseph Osterwalder, Chefarzt Notfallmedizin am Kantonsspital. Auch sei das Kantonsspital der richtige Ansprechpartner nach einem schweren Unfall. Das bestätigt auch Nader Massali, Leitender Arzt der Klinik Stephanshorn: «Wir brauchen die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital bei schwierigen Fällen», dennoch sei die Klinik im Osten der Stadt eine Bereicherung für die Notfallmedizin.
Die Notfallstation der Privatklinik Stephanshorn steht auch Patienten offen, die allgemein versichert sind.