Die Olma Messen wollen nichts mehr vom Bau eines eigenen Hotels wissen. Daran ändert auch der Wegzug des zweiten internationalen Kongresses innerhalb von weniger als zwei Jahren nichts. «Wir wollen unser Kapital anderweitig investieren», sagt Olma-Direktor Nicolo Paganini.
Ihnen seien in dieser Sache die Hände gebunden. Damit St. Gallen als Kongress-Stadt attraktiv bleibe, seien andere nun gefordert. Die Hoteliers sehen Handlungsbedarf unter anderem beim Transport. In anderen Kongress-Städten sei es üblich, dass der Bus mit dem Kongressticket gratis sei.
Ideen und Analysen
Damit mehr Hotelzimmer zur Verfügung stehen, ist die Stadt St. Gallen auf Investoren angewiesen. Damit diese in St. Gallen in Zukunft optimale Voraussetzungen vorfinden, läuft aktuell eine Analyse. Diese soll zeigen, was St. Gallen noch braucht.
Sollte sich die Hotelsituation nicht bessern, müssen sich die Olma-Messen Gedanken über Alternativen machen, findet Thomas Scheitlin. «Wir müssen überlegen, ob wir in diesem Falle nur noch eintägige Kongresse anwerben wollen», sagt Thomas Scheitlin. Er ist St. Galler Stadtpräsident und Verwaltungsratspräsident der Olma Messen.
Schwieriger Kampf
Den Brustkrebs-Kongress will die Stadt St. Gallen 2019 wieder zurückholen. Ob dies gelingt, hängt unter anderem davon ab, ob St. Gallen mehr Hotelbetten zur Verfügung stellen kann.
In Wien hätten sie nicht nur genügend Betten rund um den Kongress-Ort, auch bei der technischen Ausrüstung sei einiges mehr vorhanden als in St. Gallen, sagt Mitorganisatorin Agnes Glaus gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz». Bei den Olma-Messen nimmt man diese Aussage ernst. Man sei durchaus bereit entsprechende Anschaffungen zu machen, wenn dies ein Bedürfnis sei, sagt Verwaltungsratspräsident Scheitlin. Diskussionen dazu würden laufen.