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Ostschweiz Ostschweiz knapp an einer Rezession vorbeigeschlittert

Ein Jahr nach der Aufgabe der Eurountergrenze von 1,20 Franken zieht der Ostschweizer Wirtschaftsexperte Peter Eisenhut eine durchzogene Bilanz: Zwar blieben die schlimmsten der erwarteten Folgen aus, aber viele der Probleme bleiben auch im neuen Jahr ungelöst.

Der Kursschock vom 15. Januar 2015 hat die Ostschweiz stärker getroffen als andere Schweizer Wirtschaftsregionen. Nur knapp sei man hier einer Rezession entgangen, sagt der Ökonom und Inhaber der St. Galler Wirtschafts- und Politikberatungsfirma ecopol, Peter Eisenhut.

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Während die Beschäftigung landesweit gestiegen ist, dürfte sie in der Ostschweiz 2015 leicht gesunken sein. Allein in der Industrie gingen rund 1500 Stellen durch Schliessungen oder Verlagerungen ins Ausland verloren. Insbesondere im St. Galler Rheintal, wo viele Exportfirmen angesiedelt sind, stieg die Arbeitslosigkeit markant, in der Region Werdenberg um 42 Prozent.

Umdenken nötig

Zu den konjunkturellen Problemen kommen auch politische hinzu, wie beispielsweise die Frage nach der konkreten Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und das ungeklärte Verhältnis zur EU. Eisenhut sieht zudem auch strukturelle Probleme wie die schleichende Digitalisierung, die in Zukunft viele, selbst hochqualifizierte, Arbeitsplätze kosten dürfte. Experten fordern deshalb ein Umdenken und eine Entwicklung hin zu einem Denkplatz Ostschweiz.

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