Wie die St. Galler und die Graubündner Kantonalbanken mitteilen, kommen sie damit der Forderung der Finanzmarktaufsicht FINMA nach. Und beide Banken halten fest, dass US-Kunden nie in ihrem geschäftspolitischen Fokus gestanden hatten. Aber: «Abklärungen haben nun ergeben, dass einzelne Kunden möglicherweise ihre Steuerpflichten gegenüber den USA nicht ordnungsgemäss erfüllt haben», heisst es konkret im Communiqué der Graubündner Kantonalbank.
Nach der Anmeldung beim US-Steuerprogramm sollen umfassende Analysen der Kundenbestände durchgeführt werden. Aufgrund dieser werden bis spätestens Ende Juni 2014 Informationen über das US-Geschäft an die amerikanischen Behörden geliefert. «Diese Informationen umfassen keine Kundendaten», schreibt die St. Galler Kantonalbank (SGKB). Bei der SGKB geht Roland Ledergerber, Präsident der Geschäftsleitung, davon aus, das nur 0,1 Prozent der Kunden aus Amerika stammen. Die SGKB-Tochtergesellschaften Hyposwiss Privatbanken hätten sich ebenfalls in Kategorie 2 eingeteilt, heisst es weiter.
Am US-Steuerprogramm nehmen auch die Appenzeller, Glarner und die Thurgauer Kantonalbanken teil. Die Appenzeller und Glarner Kantonalbank teilen sich in die Kategorie 4 ein, die Thurgauer entscheidet sich noch zwischen der Kategorie 3 und 4, teilte diese mit.
Den Entscheid, am Steuerdeal mit den USA teilzunehmen, haben die Bank Linth (Kategorie 2), die Bank Raiffeisen und die Bank Notenstein gefällt. Noch offen ist, wo sich die Banken Raiffeissen und Notenstein festlegen werden – ob in Kategorie 3 oder 4.
Zur Kategorie 1 gehört die Liechtensteiner Landesbank mit Sitz in Vaduz, gegen die bereits ein Strafverfahren eröffnet wurde. Die Liechtensteiner Landesbank geschäftet auch in der Ostschweiz und lässt sich unter anderem von der Bank Linth vertreten.