Die Zustimmung zur Vorlage über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) hat eine neue Planungsära in der Schweizer Bahninfrastruktur eingeläutet. Die Kantone, in sechs Planungsregionen organisiert, müssen dem Bund ihre Vorstellungen des Verkehrsangebotes 2030 bis Ende November bekannt geben. Die sieben Ostschweizer Kantone teilten mit, dass es trotz der knappen Bearbeitungszeit gelungen sei, einen Vorschlag zu entwickeln, der den unterschiedlichen Interessen der Kantone Rechnung trage.
Lücken schliessen
Mit dem neuen Ausbauschritt sollen vor allem Lücken geschlossen und das Gesamtsystem des öffentlichen Verkehrs verbessert werden. Das Angebotskonzept enthält unter anderem für Kreuzlingen/Konstanz mehr Bahnverbindungen und verbesserte Anschlüsse.
- Mehr Bahnverbindungen für Kreuzlingen/Konstanz
- Attraktivere Verbindungen der St. Galler Stadtbahnhöfe
- Neue Bahnlinie zwischen St. Gallen und Arbon
- Der Halbstundentakt des Voralpenexpress
- Eine direkte Verbindung von Konstanz nach St. Margrethen mit Anschluss Richtung Chur
- Einen Halbstundentakt bis Linthal
- Den Halteort Bilten für die S2 Zürich – Pfäffikon – Ziegelbrücke
- Anschluss der Appenzeller Bahnen an die Verbindungen Zürich-Gossau via Wallisellen
- Massnahmen zur Fahrplanstabilität auf der Netz der RhB
- Einen Halbstundentakt zwischen Chur und Ilanz
- Einen Halbstundentakt im Unterengadin
Wichtiger Brüttenertunnel
Bei Grossvorhaben ist für die Ostschweiz der Brüttenertunnel zwischen Winterthur und Zürich zentral. Die Ostschweizer Regierungskonferenz forderte schon 2012 den Bau dieses Schlüsselvorhabens. Die eidgenössischen Räte beschlossen daraufhin die Projektierung des Vorhabens. Weiter vorantreiben wollen die Ostschweizer die durchgehende Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Basel – Schaffhausen – Konstanz/Kreuzlingen und St. Gallen.