Graubünden, Ausserrhoden, Thurgau, St. Gallen - die Bilder gleichen sich in den Ostschweizer Kantonen: Überall sind die Gesuche um Waffenerwerbsscheine angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es im Kanton Graubünden ein Plus von 28 Prozent, in Ausserrhoden 25 und St. Gallen gegen 20 Prozent. Was die Gründe für den Anstieg sind, darüber rätseln die Kantonspolizeien.
Von Sammlern bis Terrorangst
Die Frage der Zunahme lasse sich nicht schlüssig beantworten, heisst es etwa bei den Kantonspolizeien Graubünden und Ausserrhoden. «Wir sind über das Ausmass überrascht», sagt auch Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der St. Galler Kantonspolizei. Auch wenn die Gründe für die Zunahme sicherlich vielschichtig seien, spiele seines Erachtens der internationale Terror eine Rolle.
Eine mögliche andere Erklärung hat die Thurgauer Kantonspolizei. Es gebe Anzeichen dafür, dass Waffensammler für den Anstieg verantwortlich sind. «Es gibt neue Waffenmodelle auf dem Markt, die die Sammler gerne haben wollen», sagt Andy Theler von der Thurgauer Kantonspolizei.
Eine gestiegene Nachfrage bei den neuen Modellen bestätigen denn auch die Waffenhändler. Dieser Trend sei eindeutig.