Ostschweiz - Parcours muss schwierig, aber fair sein

Gérard Lachat ist seit 2013 Parcourschef am CSIO St. Gallen. Einerseits zeigt sein Parcours wer zu den Besten gehört, andererseits dürfen die Schwächeren nicht überanstrengt werden. Wasser, Farben, Distanz testen Pferd und Reiter.

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  Pferde wollen schnellstmöglich wieder zurück in den Stall zu ihren Artgenossen. Hindernisse, die also vom Ausgang wegführen, sind schwieriger zu springen.

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  Ein Pferd ist gegenüber unbekannten Wasserflächen grundsätzlich skeptisch. Zudem muss das Pferd beim Wassergraben hoch und weit springen, da die Flugphase sonst zu flach und zu wenig weit ausfallen könnte.

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  Bei einer Kombination muss der Reiter die Galopplänge anpassen. Es bleibt weniger Reaktionszeit. Zudem erfordern Kombinationen von den Pferden mehr Kraft.

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  Pferde haben eine Rot-Grün-Schwäche. Deshalb gibt es viele Farbkontraste. Eine grüne Stange auf grünem Rasen wäre für das Pferd schwierig zu erkennen, zweifarbige oder gemusterte Stangen erkennt es besser.

  katiastuppia.ch/csio.ch

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  Bei einer Mauer machen Pferde weniger Fehler als bei einem Stangen-Hindernis. Sie haben vor gross wirkenden Hindernissen mehr Respekt.

  katiastuppia.ch/csio.ch

Ein Parcours sei dann gut, wenn es gute Resultate gebe, so Gérard Lachat: «Es darf nicht zu viele Fehler geben, keine Stürze wegen dem Parcours und doch dürfen nicht alle einen Nullfehler-Ritt machen». Zudem müsse es attraktiv für die Zuschauer sein, denn nicht alle hätten eine Ahnung vom Pferdesport und auch für diese müsse ein Turnier ansprechend sein.

In St. Gallen beträgt die maximale Höhe der Hindernisse 1,60 Meter. Die Höhe ist aber nicht die einzige Herausforderung für die Pferde. Viel mehr käme es auf die Farben der Hindernisse an, ob einfarbig, zweifarbig, wie gross der Kontrast ist. Dieses Jahr testet Gérard Lachat beim Grand Prix am Sonntag die Farbe Gold: «In der Mitte goldig, aussen grün, dass könnte zusammen mit dem grünen Rasen für die Pferde schwierig werden.» Aber auch mit der Distanz zwischen den Hindernissen spielt der Parcoursbauer und verlangt so einiges von Pferd und Reiter.