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Mann schüttet Milch von einer Kanne in die andere
Legende: Rund 1000 Milchproduzenten gehören dem Verein an. Keystone

Ostschweiz PO Ostschweiz hat massive Geldprobleme

Die Produzentenorganisation Ostschweiz steht vor dem Aus. Der Verein hat offene Forderungen von 1,7 Millionen Franken und ist in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt.

Die Produzentenorganisation Ostschweiz, kurz PO, wurde im Jahr 2005 gegründet. Dem Verein gehören rund 1000 Milchlieferanten aus der Ostschweiz an. Die PO ist für das Management der ganzen Mengenregelung der Milchwirtschaft zuständig.

Busse von 1,7 Millionen Franken

Und genau dies wurde ihr zum Verhängnis: Weil der Verein seine Milchmenge in einem viel grösseren Umfang erhöht hatte, als erlaubt, wurde er vom Bundesamt für Landwirtschaft 2012 gebüsst - mit 1,7 Millionen Franken. Der Schuldschein erscheint in der Jahresrechnung 2013 des Vereins.

Gleichzeitig werden alle Mitgliederbeiträge für das laufende Jahr in Höhe von knapp 26'000 Franken gepfändet. Das bedeutet: Der Verein hat kein Geld mehr, der finanzielle Spielraum ist stark eingeschränkt, Vereinstätigkeiten können nicht mehr finanziert werden.

Verein wird womöglich aufgelöst

Wie Präsident Mathias Eggenberger gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF 1 sagt, ist es gut möglich, dass der Verein deshalb aufgelöst wird.

Für ihn sei aber vor allem wichtig, dass keine Mitglieder zu Schaden gekommen seien. «Einzig und allein der Verein haftet», so Eggenberger. Der Vorstand der PO hat jetzt bis zur nächsten Delegiertenversammlung Zeit, das weitere Vorgehen zu besprechen.

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