Die Thurgauer Regierung spricht sich zwar für eine erweiterte Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen aus. Sie sehe diese allerdings «nicht im Rahmen eines neuen Metropolitanraums», teilte die Regierung mit.
Eine neue Organisation würde statt Lösungen «eher Zuständigkeits- und Abgrenzungsprobleme hervorbringen», schreibt sie. Es bestehe die Gefahr, dass es zu einer Konkurrenzierung und Schwächung der bestehenden, gut funktionierenden Kooperationen kommen könnte.
Zürich liegt nahe
Der Kanton Thurgau sei über weite Teile eng mit dem Raum Zürich verflochten und deshalb mit der Regio Frauenfeld Mitglied des Metropolitanraums Zürich.
Ein neuer Metropolitanraum würde «die zentrifugalen Kräfte innerhalb des Kantons Thurgau verstärken», befürchtet die Regierung. Sie bezweifelt zudem, ob die Region St. Gallen-Bodenseee gemäss wissenschaftlicher Definition überhaupt einen Metropolitanraum bilden könnte.
Idee der St. Galler Ständeräte
Die Idee einer Metropolitanregion St. Gallen-Bodensee stammt von den beiden St. Galler Ständeräten Karin Keller-Sutter (FDP) und Paul Rechsteiner (SP). Der St. Galler Volkswirtschaftsdirektor Benedikt Würth sagte dazu, man habe den Entscheid zur Kenntnis genommen. Er sei zu respektieren. Man wolle nun «alternativ, grossräumigere Initiativen» ausloten.