Nachdem das Bohrloch gesichert worden war, wurde Anfang Oktober die mobile Gas-Wasser-Testanlage eingebaut. Bis Ende Oktober werden Produktionstest durchgeführt. Dabei wird Stickstoff ins Bohrloch geblasen, um das Thermalwasser aus 4000 Metern an die Oberfläche zu fördern.
Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass im angebohrten Malmkalk zwei bis drei durchlässige Zonen erschlossen wurden. «Die spannende Zone befindet sich in einer Tiefe von 4070 Metern», sagte Stadtrat Fredy Brunner vor den Medien. Über die Wassermenge und Erdgasvorkommen könne aber noch nichts ausgesagt werden.
Immer wieder Beben
Seit dem Erbeben vom 20. Juli ist es in der Region immer wieder zu Mikrobeben gekommen. Bei «ausserordentlichen Ereignissen» könne der Stadtrat die Arbeiten jederzeit stoppen, sagte Brunner. Nach Abschluss der Testphase wird das Bohrloch provisorisch verschlossen und die Bohranlage abgebaut.
Ende August hatte der Stadtrat beschlossen, das Geothermie-Projekt trotz dem herben Rückschlag durch das Erbeben vom 20. Juli weiterzuführen. Das Beben der Stärke 3,5 wurde durch das notfallmässige Verstopfen des Bohrlochs nach einem plötzlichen Gasaustritt in der Tiefe verursacht.