Die Regierung wolle einen Neuanfang. Dieser sei mit dem Verwaltungsrat in bisheriger Zusammensetzung nicht möglich, teilte die Glarner Exekutive am Dienstag mit. Zuvor hatte der Regierungsrat den Verwaltungsrat der «Glarnersach», einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen, personell etwa zur Hälfe ausgewechselt.
Der neue Verwaltungsratspräsident Leutenegger ist kein Unbekannter. Der 50-Jährige präsidiert auch den Verwaltungsrat der Glarner Kantonalbank, und er beteiligte sich letztes Jahr an einer Ersatzwahl in den Ständerat. Neben dem Präsidenten wählte die Regierung drei Personen neu in den Verwaltungsrat der «Glarnersach». Zwei Mitglieder wurden im Amt bestätigt. Und Regierungsrat Andrea Bettiga bleibt im Verwaltungsrat als Vertreter des Regierungsrates.
Streit um Abgeltung von Leistungen
Deutlich wird die Regierung am Schluss ihrer Mitteilung. Sie schreibt: Der Regierungsrat erhoffe sich konstruktivere Diskussionen mit dem neuen Verwaltungsrat auf einvernehmlicher Basis ohne Gutachten oder Gerichte. Beim Streit zwischen der Regierung und der Versicherung geht es um die gegenseitige Abgeltung von Leistungen. Eine vom Regierungsrat beschlossene Abgeltung von einer halben Million Franken pro Jahr beurteilte der bisherige Verwaltungsrat der «Glarnersach» als viel zu hoch.