Ziel des Vorschlags ist es, die Rollen klarer aufzuteilen: Die öffentliche Hand bestellt die Leistungen und bleibt verantwortlich für die Infrastruktur. Die Privaten sollen die Leistungen erbringen. Das Bundesamt verspricht sich davon Kostensenkungen sowie neue Dienstleistungen für die Fahrgäste.
Für Thomas Küchler, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Regionalbahn SOB, gibt es vor allem eine Schwierigkeit bei der Privatisierungs-Idee: Damit es attraktiv sei, zu investieren, müsse man den Aktionären eine Dividende auszahlen. Das sehe das Gesetz bei Regionalbahnen bis jetzt nicht vor.
RhB-Chef Hans Amacker kann sich nicht vorstellen, dass Private eine Regionalbahn überhaupt wirtschaftlich betreiben könnten. «Das sehe ich eher nicht.» Mehrheitsaktionär der RhB ist heute der Kanton Graubünden, die Bahn wird also hauptsächlich von der öffentlichen Hand finanziert.