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Ostschweiz Rhein führt noch immer viel Wasser

Die starken Niederschläge in der Nacht auf Freitag haben in Graubünden zu Erdrutschen und Steinschlägen geführt. Im Kanton St. Gallen wurden vor allem im Oberland mehrere Keller überflutet.

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Aufgrund von Erdrutschen und eines Steinschlags sind im Kanton Graubünden mehrere Strassen gesperrt:

  • Die Valserstrasse ist wegen eines Erdrutsches unterbrochen
  • Die Lugnezerstrasse ist wegen eines Erdrutsches stellenweise nicht passierbar

Weitere Strassen konnten während der Nacht bereits wieder geräumt werden. Inzwischen ist auch der Flüelapass wieder befahrbar.

Es wurden keine Personen verletzt

Ausserdem kam es unter anderem im Prättigau und in Churwalden zu Schäden an Häusern, wegen des Hochwassers in den Dorfbächen. Kritisch beobachtet die Polizei auch die Lage entlang des Rheins. Insbesondere bei Bonaduz sei die Situation kritisch. Laut Anita Senti der Kantonspolizei Graubünden sind bisher keine Personen zu Schaden gekommen.

Nach längerer Räumungsarbeiten konnten am späten Nachmittag die RhB-Strecken Landquart-Davos, Landquart-Klosters-Scuol und Davos-Filisur wieder für den Bahnbetrieb freigegeben werden.

Der Dauerregen hat im Kanton St. Gallen zu rund 140 Feuerwehreinsätzen geführt, zumeist wegen überfluteten Kellern. Vereinzelt gab es Hangrutschungen, überschwemmte Strassen oder Bäume, die auf Strassen stürzten.

Der kantonale Führungsstab hat am Freitagvormittag die Lage aus der Luft beurteilt. In Rheintal wurde vereinzelt stehendes Wasser festgestellt, dieses nimmt aber zusehends ab. Das Vorland zwischen Kriessern und der Mündung in den Bodensee ist vom Rhein überflutet.

Pegel im Binnenkanal steigt

Oberhalb Kriessern ist der Rhein im Hauptkanal geblieben. Im Werdenberger Binnenkanal sinkt der Pegel stark und stellt keine Gefährdung mehr dar. Kleine Ausuferungen seien im Bereich Sennwald festzustellen. Ebenfalls sinke der Pegel im Rheintaler Binnenkanal und stelle keine Gefährdung mehr dar.

Bodensee: Höchstwerte am Sonntag

Das Hochwasser im Bodensee steigt nach dem heftigen Regen weiter an. Bis Sonntag erwarten die Behörden einen Pegelstand von 397,3 Metern ü. M. Ein solches Hochwasser kommt alle zehn Jahre vor. Laut der Einschätzung der Behörden wird es zu keinen nennenswerten Schäden kommen, wie beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1999. Damals lag der Wasserpegel am Bodensee in Romanshorn mit 397,86 Metern einen halben Meter höher, als der am Sonntag erwartete Wasserstand.

Im Kanton Glarus ist die Strasse zwischen Rüti und Linthal wegen des Hochwasser gesperrt. Grössere Schäden wurden auch aus dem Kanton Glarus nicht gemeldet.

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