2008 haben Österreich, das Fürstentum Liechtenstein und die Schweiz entschieden, eine Drei-Länder-S-Bahn zwischen Buchs, Schaan und Feldkirch zu bauen. Doch im März 2015 stoppte Liechtenstein das Projekt, weil Österreich nicht mehr mit dem Kostenverteiler zufrieden war.
Streit um die Kosten
Konkret war zunächst vereinbart worden, dass sich Österreich am Schienenausbau auf Liechtensteiner Gebiet beteiligt. Doch dieser Deal ist geplatzt. In einem Interview in den Vorarlberger Nachrichten sagte der Österreichische Verkehrsminister Alois Stöger kürzlich, Liechtenstein solle die vollen Kosten des Schienenausbaus auf dem eigenen Gebiet übernehmen. Das würde bedeuten: Die Liechtensteiner müssten für die neue S-Bahn 90 statt 45 Millionen Franken zahlen. Dem erteilen die Liechtensteiner eine Absage und wollen am alten Verteilschlüssel festhalten. Das Projekt ist deswegen blockiert.
St. Gallen bedauert
Mit Sorge betrachtet der St.Galler Volkswirtschaftsdirektor Benedikt Würth die Situation, denn die S-Bahn ist ein wichtiges Element im Agglomerationsprogramm zwischen Werdenberg und dem Fürstentum Liechtenstein. Zweck dieses Programms ist die verstärkte Zusammenarbeit der Region Werdenberg mit dem Fürstentum. Darüber hinaus würde das Projekt auch der Entlastung des Strassennetzes dienen. Doch dem St.Galler Regierungsrat sind die Hände gebunden, denn die Verhandlungen laufen auf Bundesebene.