Die beiden Pilotgemeinden Arbon und Weinfelden gaben kürzlich eine Schulung für andere Thurgauer Gemeinden. Das Interesse sei sehr gross, sagt Raphael Herzog vom Thurgauer Gesundheitsamt. Bei ausstehenden Krankenkassenprämien gehe es um hohe Beträge, welche die Gemeinden zu berappen haben.
Mit dem Case Management werden säumige Prämienzahler sofort kontaktiert. Sie sind gemäss Thurgauer Gesetz zur Mitwirkung verpflichtet. Die Gemeinde versucht, mit den Schuldnern eine Lösung zu finden. Ist jemand nicht gesprächsbereit, kann das zu einer Strafanzeige führen.
In der Stadt Arbon sei das in den vergangenen zwei Jahren schon mehrfach vorgekommen, sagt der Leiter der Abteilung Soziales, Hans-Jürg Fenner. Im vergangenen Jahr habe die Stadt rund 900'000 Franken Krankenkassenprämien übernehmen müssen. Dank dem Case Management habe man 300'000 Franken zurückfordern können.