Studien belegen, dass Jugendliche am Abend später müde werden und deshalb später zu Bett gehen. Als Ausgleich sind sie auf Schlaf am Morgen angewiesen. Diesem Umstand will die Oberstufe in Heiden Rechnung tragen, «um die Schulqualität zu verbessern», wie Schulleiter Hans-Peter Hotz gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» sagt.
Die Verschiebung der Unterrichtszeit war kürzlich auch im Kanton St. Gallen ein Thema. Die Regierung lehnte das aber ab, weil es organisatorisch nicht möglich sei. Auch in Heiden geht es nur mit einer Umstellung des ganzen Stundenplans. So wird die Mittagspause verkürzt. Zudem findet der Unterricht nicht mehr in Lektionen statt, sondern in Blöcken zwischen 60 und 90 Minuten. So könne man sich auch besser in ein Thema vertiefen, sagt Hotz.
Die Schule Heiden beschreitet mit diesem Entscheid Neuland. In Basel-Stadt gibt es den späteren Unterrichtsbeginn zwar zum Teil, dort ist das aber mit einem obligatorischen Mittagstisch verbunden. Hotz erhofft sich eine Signalwirkung: «Die Problematik ist erkannt.»