Sichtbeton, Glas, Stahl und flache Dächer: Die Bauten der Nachkriegszeit sind in die Jahre gekommen. Sanieren oder abreissen? Mit dieser Frage hat sich die Denkmalpflege des Kanton Thurgaus beschäftigt. Was für viele ein Nutzgebäude ist, hat durchaus Denkmal-Charakter.
In der Nachkriegszeit wurde viel neu entdeckt, neue Techniken, neue Materialien. Die Architekten wurden mutig. Sie probierten aus. Bekannt sind vor allem die Gebäude aus Sichtbeton. Aber auch Bauwerke aus Glas und Stahl gehören zu der Zeit nach dem Krieg. «Die Gebäude aus dieser Zeit haben unsere Eltern, unsere Grosseltern errichtet. Wir kennen sie vor allem als Nutzgebäude. Dass diese Gebäude in eine Denkmalkategorie gehören, ist vielen noch nicht bekannt», so Bettina Hedinger vom Amt für Denkmalpflege. Dabei seien die Qualitäten vorhanden.
Besonders viele Schulhäuser, Altersheime und Kirchen wurden nach dem Krieg gebaut. Dies ist unter anderem auf den Bevölkerungswachstum zurückzuführen. Gerade bei den Schulhäusern musste der Bau auch dem pädagogischen Aspekt gerecht werden. Sprich räumliche Freiheiten, Gruppenräume, viel Licht, Gebäudetrakte, die durch Gänge verbunden sind.
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modern bauen:
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«modern bauen - Thurgauer Nachkriegsmoderne 1940-1980» heisst der 17. Band der Thurgauer Denkmalpflege. Es umfasst 208 Seiten und 434 Abbildungen.
Die Bauten der 50er, 60er und 70er Jahre zerfallen langsam. Sie müssen erneuert, saniert, restauriert oder eben abgerissen werden. Immer wieder hätten Bauherren und Gemeinden beim Amt für Denkmalpflege angerufen. Sie wollten wissen, was schützenswert ist und was nicht. Und wie man restaurieren müsste, damit der Charakter der Nachkriegszeit erhalten bleibt, so Bettina Hedinger. Aufgrund dessen habe man sich mit dieser Zeit und ihren Gebäuden auseinander gesetzt. Entstanden ist ein Buch mit Denkanstössen.
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