Die neuste Schulabgängerumfrage des St. Galler Amtes für Berufsbildung bringt es an den Tag: Die Zahl der Jugendlichen, die in eine weiterführende Schule übertreten, ist entgegen dem demografischen Trend um 45 Personen oder 1,1 Prozent angestiegen und liegt markant über dem mehrjährigen Durchschnitt.
Umgekehrt ist der Anteil an Jugendlichen, die eine Berufsausbildung beginnen, mit 161 Personen überproportional rückläufig. Das spürt die Wirtschaft: Ende Mai blieben 1366 gemeldete Ausbildungsplätze in etwa 150 Berufen unbesetzt. Das Bündner Amt für höhere Bildung hat ähnliche Beobachtungen gemacht.
Erwartungen herunterschrauben
Für Arbeitgeber bedeute das, dass sie sich noch intensiver um mögliche Lehrlinge bemühen und nötigenfalls auch ihre Ansprüche herunterschrauben müssen, wie die Präsidentin des Rheintaler Arbeitgeberverbands, Brigitte Lüchinger, bestätigt.
Der Leiter des St. Galler Amtes für Berufsbildung, Ruedi Giezendanner, empfiehlt den Firmen, auch betriebsintern nach geeigneten Personen für eine Ausbildung zu suchen.