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Ostschweiz Schwere Unwetter in Wil (SG)

Heftige Gewitter haben am Sonntagabend die Region Wil stark getroffen. Die Autobahn A1 war während der Nacht zwischen Münchwilen und Uzwil gesperrt. Wasser und Geröll bedecken die Fahrbahn. Zum Teil blieben Autos stecken.

Stromausfälle, überflutete Keller und gesperrte Strassen: Das starke Gewitter vom Sonntagabend hat Bäche über die Ufer treten lassen und die Einsatzkräfte in der Region Wil/SG die ganze Nacht über auf Trab gehalten.

Gewitter «nie erlebten Ausmasses»

Rund 150 Personen von Sicherheitsverbund, Feuerwehren und Zivilschützern waren die ganze Nacht über mit 25 Fahrzeugen im Einsatz, wie der Sicherheitsverbund der Region Wil am frühen Montagmorgen mitteilte.

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«Das Gewitter hat die Region Wil in einem bisher noch nie erlebten Ausmass getroffen. Ich kann mich nicht an ein vergleichbares Unwetterereignis bezüglich Heftigkeit oder Anzahl Einsätze erinnern», wird Andreas Dobler, Geschäftsführer des SVRW zitiert.

In der Stadt Wil wurden Fahrzeuge von den Wassermassen mitgerissen und Häuser überflutet. In Maugwil wurden eine Reithalle überschwemmt. Im Wiler Stadtteil Rossrüti trat der Krebsbach über die Ufer. Davon betroffen war auch das zentrale Elektrizitäts-Unterwerk. Im Quartier fiel um 17.30 Uhr der Strom aus. Die Bewohner konnten erst ab 22.40 Uhr dank mehrerer Notstromgruppen wieder mit Elektrizität versorgt werden.

A1 überschwemmt und gesperrt

Die Autobahn A1 wurde bei Wil überschwemmt und in Richtung Zürich mit Schlamm und Geröll verschüttet. Insgesamt mussten rund 250 Kubikmeter Kies und Schlamm entfernt werden. Auch kantonale und kommunale Strassen in der Region wurden stark verschmutzt.

Rund 320 Schadenmeldungen gingen bei den Behörden ein. Meldungen über Personenschäden lagen nicht vor. Über die Höhe des Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden.

Von den Überschwemmungen betroffen war auch der Schienenverkehr. So war die Strecke zwischen Sulgen und Kradolf auf der Linie Weinfelden - Gossau SG unterbrochen.

Nur wenige Schadensmeldungen gingen aus den Kantonen Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Glarus und Graubünden ein.

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