Er sei absichtlich von einem Auto angefahren worden. Der Fahrer sei ausgestiegen und habe ihn verprügelt, vermutlich wegen einer «offenen Rechnung». Die Stadtpolizisten auf dem Platz hätten nicht einmal die Personalien des Fahrers aufgenommen. Nachdem sich das mutmassliche Opfer, ein 44jähriger Randständiger, geweigert habe, nach Hause zu gehen, sei er von den Polizisten schwer verprügelt worden.
Diese Vorwürfe erhebt das mutmassliche Opfer im «Tagblatt», Zeugen im Wohnquartier stützen laut der Zeitung die Darstellung.
Die Stadtpolizei habe die Vorwürfe an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, sobald sie aufgrund der Anfrage der Zeitungsjournalisten am 8. August davon in erfahren haben, sagt Polizeisprecher Benjamin Lütolf.
Er bestätigt jedoch auch, dass das mutmassliche Opfer bereits am Tag nach den Vorfällen Ende Juli bei der Stadtpolizei erschienen ist, um eine Anzeige gegen die angeschuldigten Polizisten zu machen. Er sei jedoch zunächst an die Kantonspolizei im gleichen Haus, und vom Kantonspolizisten wiederum an die Staatsanwaltschaft verwiesen worden.
«Dieses Vorgehen mach Sinn, weil die Polizei in einem solchen Fall allenfalls selbst Partei ist» sagt dazu die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Natalie Häusler. Die Anklagekammer des Kantons St. Gallen muss entscheiden, ob die Anschuldigungen so plausibel sind, dass eine Strafuntersuchung gerechtfertigt ist.
Die angeschuldigten Polizisten versehen laut Polizeisprecher Lütolf bis dahin normal ihren Dienst.