Der Grossbrand auf dem Areal einer ehemaligen Textilfabrik beschäftigte die Feuerwehr auch während der letzten Nacht. Immer wieder loderten Flammen aus Glutnestern auf. Um 6.30 Uhr musste ein 20-köpfiges Feuerwehr-Nachtaufgebot ausrücken. Die Brandwachen sind weiterhin vor Ort.
Brandstiftung, Elektro-Defekt oder 1.-August-Rakete?
Schwierig gestaltet sich auch die Arbeit der Brandermittler. Diese kommen wegen der Grösse des Areals und der grossen Zerstörung mit ihrer Arbeit nur langsam voran. Auch könne noch nicht das ganze Gebiet begangen werden, sagte Matthias Graf, Sprecher der Thurgauer Kantonspolizei.
Diese ermittelt «in alle Richtungen» und erliess auch einen Zeugenaufruf. Als Brandursache kommen derzeit ein Elektro-Defekt, ein Unfall – zum Beispiel durch eine 1.-August-Rakete – oder Brandstiftung in Frage.
Noch ebenso unklar ist die Höhe des Schadens, den das Inferno vom Montag verursachte. Zumindest soll vom teilweise kontaminierten Boden keine Gefahr ausgehen, sagt ein kantonaler Experte.
Kaum Schäden an benachbarten Gebäuden
Insgesamt fünf Gebäude waren am Montag dem Raub der Flammen zum Opfer gefallen. Schäden an Gebäuden in unmittelbarer Nähe hätten die Feuerwehren verhindern können, sagte Graf heute. Einzig die Liegenschaft einer benachbarten Dentalfirma auf der Seeseite des Areals sei leicht beschädigt worden. Personen kamen beim Brand keine zu Schaden.