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Ostschweiz Silvesterchläuse schwören auf seine Rollen und Schellen

Wenn die Silvesterchläuse von Hof zu Hof ziehen, dann hört man sie schon von weitem schellen und läuten. Peter Preisig schmiedet diese traditionellen Schellen und Rollen nach einer uralten Methode. In jahrelanger Arbeit hat er sich diese Schmiedekunst selber angeeignet.

Früher deckten sich die Silvesterchläuse im Appenzellerland mit Schellen und Rollen aus dem nahen Ausland ein. Der 41-jährige Peter Preisig wollte das Feld nicht den Schmieden in Österreich und Deutschland überlassen. Der gelernte Karosserie-Spengler bildete sich in seiner Freizeit weiter. Mittlerweile ist er einer der wenigen, der Schellen und Rollen feuervermessingt. Diese uralte Methode dient der Beschichtung der Oberfläche. Messingstücke werden auf die Schellen und Rollen gelegt, dann kommt eine Packung Lehm darum. Beim Brennvorgang im Ofen schmilzt das Messing und verteilt sich auf der Oberfläche der Schellen und Rollen.

Durchbruch vor kurzem geschafft

Die Königsdisziplin für Schellenschmiede ist das Herstellen von Senntumschellen. Diese sind harmonisch aufeinander abgestimmt und bilden einen Dreiklang. Peter Preisig hat 17 Jahre getüftelt und gepröbelt, um seine Schellen optimal zu stimmen. Vor wenigen Wochen habe er es endlich geschafft. Und diese Schellen sind nun beim Silvesterchlausen in Urnäsch, Waldstatt und Schwellbrunn zum ersten Mal im Einsatz.

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