Allein für das laufende Jahr rechnet die Stadt Arbon in der Sozialhilfe mit einem Kostenanstieg von rund einer Million Franken. Das sind Ausgaben von insgesamt fast 3,5 Millionen Franken. Beunruhigt von den horrenden Kosten liess der Stadtrat eine externe Firma nach den Ursachen des Übels suchen. Hans-Jürg Fenner, der Leiter der Abteilung Soziales gegenüber «Regionaljournal Ostschweiz»: «Die Analyse hat klar ergeben, dass die Kosten nicht hausgemacht sind. Sie sind Folge von den Änderungen bei der Arbeitslosen-und Invalidenversicherung auf Bundesebene.»
Sozialhilfeempfänger in den Arbeitsmarkt integrieren
In der revidierten Invalidenversicherung erhalten Klienten mit Schmerzproblemen keine IV-Leistungen mehr. Diese sind neu von der Sozialhilfe abhängig. Vorläufig müsse man die steigenden Sozialhilfekosten wohl oder übel so hinnehmen, stellt der Leiter der Abteilung Soziales, Hansjürg Fenner fest. Für den zuständigen Stadtrat Hans Ulrich Züllig ist klar: «Es ist nun unsere Aufgabe, möglichst viele Klienten zu vermitteln. Diese Menschen haben Resttalente, die sie nutzen können.» In nächster Zeit sind Gespräche mit Sozialpartnern und anderen Gemeinden angesetzt. Das Ziel ist klar. Die Arbeitgeber sollen ihre Hemmschwellen abbauen und versuchen, vermehrt Menschen aus der Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt zu integrieren.