Der Kantonsrat stellte sich bei der Beratung des Standortförderungsprogramms 2015 bis 2018 klar hinter einen Metropolitanraum. Die Idee, die von den beiden St. Galler Ständeräten Paul Rechsteiner (SP) und Karin Keller-Sutter (FDP) stammt, wurde von allen Fraktionen begrüsst.
«Metropolitanregionen sind die Wirtschaftsmotoren», sagte Kommissionspräsident Peter Hartmann (SP, Flawil). Als Metropolitanregion soll die Ostschweiz ihr wirtschaftliches Potenzial stärker ausschöpfen, die Kräfte bündeln und in der Schweizer Politik selbstbewusst auftreten.
Die Regierung soll nun zusammen mit den Nachbarkantonen Thurgau und den beiden Appenzell, dem Land Vorarlberg sowie dem Fürstentum Liechtenstein eine «eigenständige, trinationale Metropolitanregion St. Gallen-Bodensee» initiieren, wie der gutgeheissene Antrag der vorberatenden Kommission lautet.
Zwischen Wohlwollen und Skepsis
In Vorarlberg kann man dieser Idee durchaus etwas abgewinnen. Die Region Rheintal beispielsweise sei heute schon stark, sagt Harald Moosbrugger, Leiter der Wirtschaftsabteilung im Land Voralberg. «Durch den Zusammenschluss in einer Metropolitanregion würden die Partner international aber besser wahrgenommen. Das erhöht die Chance auf Firmenansiedlungen erheblich.»
Auch die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Thurgau stehen der Idee «im Grundsatz offen» gegenüber. Man wolle aber vorerst abwarten, bis aus St. Gallen konkretere Angaben kämen.