Vor dem Bahnhofplatz sollen die Busse in Zukunft per Knopfdruck von der Fahrleitung abgebügelt und an der nächsten Haltestelle wieder aufgebügelt werden. Dank dem Batteriebetrieb könnten die Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG) auf dem neuen Bahnhofplatz weitgehend auf den Bau neuer Fahrleitungen verzichten.
«Statt in die neuen Fahrleitungen stecken wir das Geld lieber in den Umbau der Fahrzeugflotte», sagte Stadtrat Fredy Brunner. Eine Umrüstung der 25 Trolleybusse, das heisst ein Ersatz der heutigen Diesel-Notstromaggregate durch Batteriepakete, würde rund 5 Millionen Franken kosten.
Grosses Potential
Für den Versuchsbetrieb wurde ein Bus umgebaut. In den kommenden Monaten wird er eingesetzt. Im September entscheiden die VBSG, ob die gesamte Flotte umgerüstet wird. Die Umstellung sollte dann spätestens 2017 abgeschlossen sein. Die eingebauten Batteriepakete sollen bis zum Ende der Lebensdauer der Trolleybusse halten.
Die umgerüsteten Trolleybusse hätten laut Brunner weitere Vorteile: Sie könnten im Batteriebetrieb auch längere Strecken fahren. Baustellen könnten ohne aufwendige und teure Provisorien umfahren werden. Auch Umleitungen wegen Grossanlässen wären problemlos möglich. Heute befördern die 25 Trolleybusse 55 Prozent aller VBSG-Fahrgäste.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 06.32 Uhr