Im Jahr 2013 schlossen 53 von 77 politischen Gemeinden im Kanton St. Gallen mit einem Ertragsüberschuss ab. Insgesamt lag dieser mit knapp 40 Millionen Franken leicht unter dem Vorjahresniveau. Er blieb aber zum 14. Mal im positiven Bereich.
Der Überschuss wurde für zusätzliche Abschreibungen verwendet, für Einlagen in Vorfinanzierungen und die Erhöhung von Eigenkapitalreserven. Dies teilt das St. Galler Amt für Gemeinden mit.
Die Ergebnisse der einzelnen Gemeinden lagen teils deutlich auseinander. So erzielte die Toggenburger Gemeinde Lütisburg mit 1961.12 den höchsten Gewinn pro Kopf der Bevölkerung, die Gemeinde Häggenschwil hingegen ein Defizit von 429.72 pro Einwohner.
Leicht höhere pro-Kopf-Verschuldung
Erstmals seit 1999 nahm die Nettoverschuldung pro Kopf der Bevölkerung im Jahr 2013 wieder leicht zu. Aktuell beträgt sie 1225.06 beziehungsweise 66.36 Steuerprozent. Die Gemeinden investierten auch wieder mehr. Auch dort sind aber die Unterschiede zwischen den Gemeinden gross, hält das Amt für Gemeinden fest.
Jonschwil hielt sich bei den Investitionen am deutlichsten zurück, Zuzwil investierte 2013 am meisten.
Parallel zu den ansteigenden Investitionsausgaben hat sich der Selbstfinanzierungsgrad der Gemeinden zum zweiten Mal nach 2012 reduziert.
Der Wert liegt erstmals seit 1999 mit 91 Prozent wieder unter 100 Prozent. Dies deutet gemäss dem Amt für Gemeinden daraufhin, dass für Investitionen tendenziell neue Kredite notwendig sind.
Dementsprechend stieg auch der Zinsbelastungsanteil an. Hier zeigt sich aber, dass die St. Galler Gemeinden im Durchschnitt noch immer mehr an Vermögenserträgen einnehmen, als sie für Passivzinsen aufwenden.