Der Anstoss für den späteren Schulbeginn kam aus einer Arbeitsgruppe. Sie hätten gewusst, dass andere Schulen auch erst später beginnen würden, so eine Vertreterin der Schülerschaft. Aber auch Lehrer und vor allem der Schularzt hätten sich für das Anliegen eingesetzt, da die Konzentration der Schüler morgens um 7.35 Uhr oft nicht so hoch sei.
Den Rhythmus der Jugend übernehmen
Nicht nur viele Schlafforscher empfehlen, die erste Schulstunde später anzusetzen, damit die Kinder genügend Schlaf erhalten, auch die Schulleitung der Kantonsschule am Burggraben begrüsst die Verschiebung.
Ein späterer Schulbeginn entspreche eher dem Lebens-, Arbeits- und Schlafrhythmus von Gymnasiasten, sagt Marc König, Rektor der Kantonsschule am Burggraben.
An den fünf Unterrichts-Stunden am Morgen ändere sich nichts. Die fehlende Zeit werde durch verkürzte Pausen und eine etwas später angesetzte Mittagspause kompensiert. Auch die Kantonsschule am Brühl, wo einige Lehrer des Burggrabens ebenfalls unterrichten, führt laut König nach den Sommerferien den späteren Schulbeginn ein.
Politik sagte Nein
Untersuchungen hätten gezeigt, dass die innere Uhr von Teenagern anders als bei Erwachsenen ticke, hatte BDP-Kantonsrat Richard Ammann Anfang Jahr in seinem Vorstoss argumentiert. Regierung und auch das Parlament lehnten den Vorstoss ab. Sie wollten den späteren Schulbeginn den Schulen nicht vorschreiben.