Zum Inhalt springen

Ostschweiz St. Galler Lehrer fordern bessere Bedingungen

Die St. Galler Volksschullehrerinnen und -lehrer wollen mit einem eigenen «Entlastungsprogramm» für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. An einer Vollversammlung des Kantonalen Verbands KLV demonstrierten rund 2000 Lehrerinnen und Lehrer Entschlossenheit.

Um sich selber zu schützen, wollen die Lehrerinnen und Lehrer weniger Hausaufgaben erteilen, weniger korrigieren und kontrollieren oder kürzere Elterngespräche führen. Administrative Arbeiten sollen während des Unterrichts erledigt werden.

Massnahmen beschlossen

Neben solchen Entlastungen, die jede Lehrkraft individuell anwenden kann, enthält der Katalog weitere Massnahmen, die vom Lehrerteam oder in Absprache mit der Schulleitung umgesetzt werden können.

Betroffen wären zum Beispiel Informationsveranstaltungen, Lager, Projekte oder die Schulzahnpflege. Sollte sich bis im kommenden Sommer «nichts bewegen», will der Kantonalvorstand des KLV seine Mitglieder noch zu weiteren Verweigerungen aufrufen.

Neuer Berufsauftrag als Ziel

Das Ziel: Behörden und Schulleitungen sollen dafür sorgen, dass die Lehrkräfte nicht mehr als das übrige Staatspersonal arbeiten müssen. Gemäss einer Studie des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) aus dem Jahr 2009 leisten Volksschul-Lehrpersonen 166 Überstunden.

Der KLV reagierte mit der Vollversammlung auf die Sparpolitik des St. Galler Kantonsrats. Dieser hatte eine von Bildungsdirektor Stefan Kölliker vorgeschlagene Stundenreduktion für die Lehrkräfte aus Spargründen abgelehnt. Die Empörung in Lehrerkreisen auf diesen Entscheid war unüberhörbar.

Meistgelesene Artikel