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Ostschweiz St. Galler Polizei mit Scheinkäufen gegen Kügelidealer

Nach fünf Jahren nimmt die Polizei bei der Fahndung nach Drogendealern eine alte Strategie wieder auf: die Aktion «Ameise». Die verdeckten Einsätze sind dank gesetzlichen Anpassungen wieder möglich.

Laut Polizeisprecher Hanspeter Krüsi gehe es darum, die Drogendealer mit den Scheinkäufen zu verunsichern und eine offene Drogenszene zu verhindern. Ab wann Polizisten in zivil auf den Gassen unterwegs sind, lässt Krüsi aus strategischen Gründen offen. Derzeit würden die Polizisten vorbereitet und ausgebildet.

Die Kantonspolizei St. Gallen startete im Jahr 2003 mit den Scheinkäufen, um gegen Drogendealer vorzugehen. St. Gallen war damals der erste Kanton mit dieser Strategie. Zwischen Herbst 2003 und Anfang 2005 nahm die Polizei gut 100 Dealer fest, je etwa die Hälfte in der Stadt St. Gallen und im übrigen Kantonsgebiet.

Im Jahr 2008 musste die Aktion aufgrund eines Bundesgerichtsurteils abgebrochen werden. Laut Urteil braucht es dafür die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen. Diese bestehen seit 2013 im Kanton St. Gallen: Der Kantonsrat verankerte verdeckte Ermittlungen im Gesetz.

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